In seiner über 800-jährigen Geschichte hat er viel erlebt: 500 Jahre Äbtezeit und knapp 200 Jahre Bierbrauerzeit hinterliessen Spuren. Seit 1978 steht das imposante Bauwerk unter Bundesschutz. Die Stiftung Hof zu Wil hat sich zum Ziel gesetzt, der Öffentlichkeit den Hof als Treffpunkt für gesellschaftliche und kulturelle Begegnungen zur Verfügung zu stellen.
hofzuwil.ch hofzeit.chInnerhalb der rund zweijährige Zwischennutzung (Leitung Jacques Erlanger) werden die sanierten Räume weiter belebt und auch die noch unsanierten Räume zugänglich gemacht. Wir durften die Hofzeit von der Konzeption innerhalb des Projekts Hof zu Wil bis hin zur Gestaltung von Blog und diversen Kommunikationsmassnahmen unterstützen und beraten.
Wir durften für die Stiftung Hof zu Wil ein zweistufiges selektives Verfahren sowie die Ausschreibung mitkonzipieren und -aufgleisen. Im Rahmen einer Präsentation wurden diverse Angebote dem Beurteilungsgremium vorgestellt. Thomas K. Keller Architekten wurden mittels diesem Verfahren zum Architekturbüro des Vertrauens auserkoren.
Der Hof ist das Wahrzeichen der Stadt Wil und ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Er ist ein herrschaftlicher und prächtiger Bau, welcher sowohl Stadt, Region wie auch Kanton geprägt hat. 800 Jahre Leben im Hof bedeuten auch 800 prägende Jahre für dessen Architektur. Der Hof ist daher wie eine kleine Stadt gewachsen. Seine Sanierung ist nicht nur eine architektonische Herausforderung, sondern verlangt vielmehr eine Herangehensweise im städteplanerischen Sinn. Diese einzigartige Ausgangslage fordert einen entsprechenden Prozess mit befähigten Partnern, die im Team gemeinsam diese herausragende Arbeit leisten können und wollen.Weit über die Grenzen der Stadt und Region Wil hinaus zählt der Hof zu den wertvollsten Kulturgütern.
Wir durften den Start dieser Phase mit der Erarbeitung eines Nutzungskonzepts unterstützen. Im Rahmen einer Bedürfnisabklärung wurden die Erwartungen, Meinungen und Ideen diverser Anspruchs- und Zielgruppen des Hofs (insgesamt 25 Personen) mit schriftlichen Fragebogen und mittels Interviews abgeholt. Die Verdichtung dieses Meinungsspektrums bildete die Diskussionsgrundlage für die anschliessenden Workshop-Reihe. In diesen intensiven Arbeitssitzungen konnten Grundhaltungen und konkrete Nutzungsideen diskutiert, hinterfragt, vorformuliert und gewichtet werden.